Diese Gemälde sind gerade frisch in meinem Atelier entstanden. Neu ist das Figürliche darin, damit arbeite ich erst seit 2020. Zuvor waren die Szenen vollkommen menschenleer. Den Fokus lege ich nach wie vor auf den Raum, die Landschaft und die Architektur. Damit erzeuge ich eine Stimmung im Bild, die beispielsweise ein menschliches Anliegen darstellen soll.
Wie gehe ich dabei vor?
Mit Motiven, die ich häufig auf Reisen, durch Beobachtung oder in Traumbildern sammle, setze ich mich in Skizzen und Vorstudien auseinander. Dann entwickle ich das Thema prozesshaft in mehreren Öl- und Acrylschichten – die Architektur bevorzugt in Ölkreide. Schließlich vollende ich das Bild in einem konzentrierten Wurf in Öl, ohne weiter darüber nachzudenken. So bleiben die Spannung und die spielerischen Momente zwischen Geplantem und Spontanem im Ergebnis noch deutlich sichtbar.
Statt oberflächlichen Realismus zu erzeugen, tauche ich meine Landschaften und Figuren in geheimnisvolles, oft fremdartiges Licht. Ungewöhnliche Gegenstände und Architekturen lassen den Betrachter stutzig oder nachdenklich werden. Dadurch kann auch seine eigene Geschichte mit ins Bild einfließen.
Meine bevorzugten Motive
Inhaltlich durchziehen allgemein menschliche und gesellschaftskritische Themen meine Gemälde. Bei den Figuren greife ich meistens auf Motive Alter Meister wie Raffael oder Caravaggio zurück. Deren Haltungen spiegeln gesellschaftliche Zustände der Vergangenheit, die mich interessieren. Ich nehme sie in meine Bildwelten auf, nachdem ich sie mit neuer Technik, durch starke Farbigkeit oder Abstrahierung verfremdet habe. In den Räumen von Gebäuden und Landschaften hinterlassen sie ihre Spuren, die die Atmosphäre meiner Bilder prägen. Es zeigt sich, dass Jahrhunderte alte menschliche Themen unsere Jetztzeit noch immer beeinflussen. Dem gehe ich in meiner Malerei nach.